Tinnitus-Behandlung
GRUNDLAGEN
Embryonale Zusammenhänge verstehen
Unsere Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel bildeten in den ersten drei Schwanger-schaftsmonaten unser Kiefergelenk. Erst danach wanderten sie in das Ohr und dienen seither der Schallübertragung. Aus dem Knorpelkiefer des Embryos bildete sich ein Band, das heute den Hammer des Mittelohres mit unserem Kiefer verbindet.
Der Kiefer als Gegengewicht
Ist der Kiefer entspannt, berühren sich die Zähne tagsüber nur beim Essen und Schlucken. Die Knöchelchen werden über das Band in der Schwebe gehalten und können schwingen. Durch angespannte Kiefermuskeln wird der Kiefer jedoch oben gehalten. Die Knöchelchen verschieben sich in Richtung Innenohr, das Kiefergelenk wandert nach oben hinten, es entsteht eine Stauchung.
Pressen und Knirschen
Zudem baut das Gehirn nachts durch Anspannung der Kaumuskulatur Stressreize des Tages ab. Diese Zeiten des Pressens und Knirschens (Parafunktion) liegen in den frühen Morgenstunden. Da die Kiefermuskulatur stark ist, können die auf Kiefer und Gebiss wirkenden Kräfte einem Gewicht von bis zu 200 kg entsprechen. Das lässt die Muskulatur verspannt zurück, mit Folgen für Kiefergelenk und auch Ohrfunktion.
Ohrdruck und Lymphe
Die Anspannung des Kiefers bedingt einen erhöhten Druck des Steigbügels auf die Lymphflüssigkeit. In der Schnecke und im Gleichgewichtsorgan verschiebt sich die Endolymphe, und deren Volumenverschiebung führt zu Membranverbiegung. Diese wiederum führt zur Scherung der feinen Sinneshärchen (Stereocilien). Je nach Zelltyp kann es zu Tinnitus, Schwindel, Hyperakusis oder zur Schwerhörigkeit kommen.
20 Jahre Marburger Therapieansatz
Die Beobachtungen während der Behandlung von über 3.000 Patientinnen und Patienten und die Erhebungen im Rahmen einer Doktorarbeit und einer klinischen Studie haben die entscheidenden anatomischen Zusammenhänge erkennbar werden lassen. Der schmerzfreie Manuelle Traktionstest nach Schünemann MTT ist Frucht dieser Erfahrung und steht am Anfang der Behandlung.
WEGE ZU GESUNDER OHRFUNKTION
Unsere Tinnitus-Sprechstunde
Im Rahmen der Eingangsuntersuchung erwartet Sie die Erhebung des Klinischen Funktionsstatus, der Manuelle Traktionstest nach Schünemann MTT, der Vagus-Dekompressionstest, dazu der Intraoralscan für eine gefräste Dekompressionsschiene. Wir beraten Sie zu einer möglichen Schienentherapie. Zur Anwendung am Wohnort verordnen wir Ihnen Manuelle Therapie sowie Osteopathie.
Ihre Individuellen Tinnitus-Tage
Sie reisen aus größerer Entfernung an und möchten während eines einzigen Aufenthaltes das gesamte Angebot in Anspruch nehmen? Kommen Sie für drei Nächte zu uns! Mittels einer über Nacht gefertigten Schiene bieten wir Ihnen die komplette Schienen-therapie und organisieren alle manualtherapeutischen Sitzungen, dazu Ihre synoptische Therapie-Empfehlung.
Willkommen auf dem Hebronberg!
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